Grabung Küche

Die römische Küche, die an dieser Stelle erst für eine späte Bauphase nachgewiesen ist, schließt unmittelbar an den Badehausflügel an. Sie bestand vermutlich aus einer Halle, in der sich mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Herd- bzw. Feuerstellen befanden.

Weiterhin konnte bei den Grabungen ein gemauerter Abwasserkanal nachgewiesen werden, der auf ein Ausgussbecken hinweist. In einem unmittelbar an die Halle angebauten schmalen Anbau könnten die Vorräte gelagert gewesen sein. Neben den nachgewiesenen Befunden zeigt aber auch das Fundmaterial (Teile von Vorratsgefäßen, Kesselgehänge, Messer usw.), dass es sich um eine Küche gehandelt hat.

Unmittelbar westlich des Gebäudes wurden mehrere Stoßringe einer Holzwasserleitung gefunden, die auf eine Frischwasserleitung hindeuten, die bis ins unmittelbar angrenzende Waldgelände zu verfolgen ist. Dort gibt es auch heute noch feuchte Senken, die in römischer Zeit vermutlich noch deutlich mehr Wasser führten und zur Wasserversorgung der Villa dienten.

Nachdem die römischen Befunde komplett abgetragen waren, zeigten sich darunter noch einige Gruben, die vermutlich zu der keltischen Vorgängerbebauung gehörten. Bei einer der Gruben handelt es sich um eine bzw. mehrere Abfallgruben, die ineinander verschachtelt sind. Außerdem wurden in diesem Bereich Gräber der Urnenfelder-Kultur (1.300 bis 800 v. Chr.) entdeckt.

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