Import von Lebensmitteln
Das Mittelmeergebiet lieferte in großen Mengen Obst, wie
Feigen, Datteln und Weintrauben, aber auch Oliven.
Amphoren, die Transportgefäße für Wein, Öl und Fischsoße,
machen den Handel mit Lebensmitteln besonders augenfällig.
Sie treten in nahezu jeder Ausgrabung zutage und stammen,
vor allem aus Italien, Nordafrika, Südfrankreich und -spanien,
wie ihre Formen und häufig angebrachte Fabrikstempel zeigen.
Luxus aus der Ferne
Über den Fernhandel gelangten auch Luxusartikel hierher,
zum Beispiel Seide, Papyrus, Elfenbein und Edelhölzer,
aber auch Heilkräuter, Parfüme und Weihrauch, der
im religiösen Kult eine wesentliche Rolle spielte.
Von den Küsten kamen Austern und Seetiere ins Land,
aus dem Orient zum Beispiel Reis und exotische Gewürze.
Tafeln wie die Römer
Das erweiterte Lebensmittelangebot im Zuge der Romanisierung
veränderte auch Tischsitten und Geschirr in unserer Region.
Ein feines, rotglänzendes Tongeschirr, die Terra sigillata,
war typisch römisch und kam zunächst aus Mittelitalien.
Doch schon unter Kaiser Tiberius (14–37) verlagerte sich
die Produktion nach Südgallien, später nach Mittelgallien.
Im 2. und 3. Jahrhundert stellten Manufakturen aus Trier
die meisten Terra-sigillata-Gefäße für unsere Region her.
Gläser kamen zunächst aus Italien und dem Ostmittelmeerraum,
doch ab dem 2. Jahrhundert versorgten rheinische Glasbläser,
insbesondere die Kölner Glashütten, den hiesigen Markt.
Kostbare Metallgefäße aus Bronze und silbernes Luxusgeschirr
lieferten Werkstätten aus Italien, aber auch aus Gallien selbst.